Die 50er Jahre - Wirtschaftswunderjahre
Die 50er Jahre waren der Beginn des Siegeszugs der Schallplatte als Tonträger. Für das gediegene Wohnzimmer gabe es die massive Truhen, ausgestattet mit Radio, Plattenspieler und eingebauten Lautsprechern.
Die mobile Jugend wollte Musik überallhin mitnehmen können. Der Plattenspieler wurde als "Stand-alone" Produkt in schicke Koffer gepackt und konnte einfach über die DIN Anschlüsse eines Radios angeschlossen werden.
Es gab auch voll ausgestattete autarke Kofferplattenspieler mit integriertem Verstärker und Boxenteil.
Die 60er Jahre - Swinging Sixties
In den 60er Jahren begann man, die Technik der Plattenspieler zu verfeinern. Die Abtasteigenschaften wurden an das empfindliche Material der Schalplatten angepasst. Die Nadeln wurde immer feiner und die Tonköpfe immer leichter.
Ferner trug man der heimischen Bequemlichkeit Rechnung und machten die Einfachplattenspieler zu wahren Jukeboxen mit Multiplayer-Funktionen. Der Plattenwechsler hielt mehr und mehr Einzug in die Wohnstuben und Jugendzimmer.
Hier einige schönde Koffermodelle auf der Basis des Mirastar W16stereophonie.
Eine richtige kleine Stereoanlage, 4tourig mit eine Kristall- Systen KST 106 für Stereo- Micro- und Normalrillen ausgestattet.
Der Plattenwechsler ist vollautomatisch. Drehzahleinstellung von 16, 33, 45 und 78 U/min sowie
3 verschiedene Plattengrößeneinstellungen (Single, Schellack, LP) und zuguterletzt noch eine automatische Endabschaltung.
Zwei Breitband-Lautsprecher fungieren gleichzeitig als Deckel. Angeschlossen werden sie über Bananenstecker an den Anschlüssen vorne rechts und links auf dem Bild zu sehen.
Mono-Stereo Klang ist per Drehschalter wählbar. Purer Luxus sind die getrennten stufenlosen Höhen- und Tiefeneinstellungen sowie der Volume und Balance-Drehschalter. 3 Röhren sorgen für die Spannung.
70er Jahre - Aufbruch in die Technologie
Die 70er Jahre kann man getrost als die Hochzeit der HiFi Plattenspieler bezeichnen. Vor allem die deutschen Qualitätsmarken DUAL und ELAC teilten sich den heiß umkämpften Markt um die Automatikplattenspieler und Plattenwechsler.
Der Reibradantrieb wurde zusehens durch andere rumpelärmere Antriebsarten verdrängt. Der letzte reine Reibradler von ELAC war der Miracord 50H II bzw. Miracord 770 H. Danach wurden die Dreher der 800er Serie von ELAC mit Riemenantrieb produziert, von denen der PC 870 den Höhepunkt der Entwicklung bildete.
Die 900er Serie waren direktangetriebene Plattenspieler und bilden den Schlusspunkt der ELAC Plattenspieler-Ära.
Die 80er Jahre - Depression und Aufbruch
Am 8. Juli 1981 übernimmt die Marketing- und Vertriebs-Firma John & Partner die Vertriebsaktivitäten der ELAC-HiFi-Produkte.
Zwei Monate später wird auf der Berliner Funkausstellung das erste Tonabnehmersystem mit v.d.Hul-II-Nadelschliff, das ESG 796 H vorgestellt, das wegen seines Nadelschliffes für Furore sorgt. Der Erfolg im Unternehmensbereich Unter-haltungselektronik konnte die anderen Aktivitäten nicht kompensieren.
Noch einmal müssen die Gesellschafterverhältnisse neu geordnet werden. Am 1. Januar 1982 nehmen die Gesellschafter der John & Partner Vertriebsgesellschaft mbH die Geschicke der ELAC in die Hand und gründen die heutige ELAC.Nach Jahren der relativen Ruhe wird die ELAC zu neuen Aktivitäten aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Mit dem versierten Mitarbeiterstab aus dem HiFi-Bereich geht es mit neuem Schwung voran. Ein Moving-Coil Tonabnehmerpatent, vorgestellt im ELAC EMC 1-Tonabnehmer, knüpft an den Erfindergeist der Vergangenheit an. Schlag auf Schlag folgen die Neuheiten bzw. Erfindungen. Der Pioniergeist wie schon in den langen Jahren davor wird fortgesetzt. 1982 wird die erste Auslandsvertretung Bleuel Electronic AG für den Vertrieb von ELAC in der Schweiz autorisiert. Mitte 1984 erweitern die Kieler ihr Produktionsprogramm um Lautsprecher. Die Lautsprecher-Firma AXIOM Elektroakustik GmbH aus dem Taunus wird in die Kieler ELAC integriert.
weiterführende Seite www.elac.com